Generalversammlung: Michael Schlack neuer 1. Vorsitzender
Der FV Löchgau geht mit einem neuen 1. Vorsitzenden die nächsten Herausforderungen an. Der seitherige 1. Vorsitzende Alfred Gramling hat sich bei der Generalversammlung aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt. Zum neuen 1. Vorsitzenden wählte die Versammlung, an der genau 100 stimmberechtigte Mitglieder teilgenommen haben, einstimmig Michael (Mike) Schlack. Die Vorsitzenden Finanzen (Jürgen Gauger) und Sport (Hermann Schuster) wurden für weitere drei Jahre jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Der 48-jährige Mike Schlack ist kein unbekannter beim FVL. Seit 1993 gehört er dem Verein an. Zunächst als Spieler. Danach war er über mehrere Jahre bereits als Trainer der Herren I und der Herren II tätig. Auch ansonsten hat er sich in den Jahren der Mitgliedschaft positiv in den Verein eingebracht.
Die Führung des Jugendgremiums mit nun sieben Mitgliedern hat Thomas Feufel übernommen. Der seitherige Jugendleiter Dietmar Buck gehört dem Gremium nach wie vor an. Neu dabei sind Fabrizio D’Amario und Oronzo Vitale. Mit der Erweiterung des Gremiums und einer Neustrukturierung der Aufgaben will man im Jugendbereich neue Wege gehen um der Arbeit mit den 350 Jugendlichen und 50 Trainern- und Betreuern auch künftig gerecht zu werden.
Sportlich konnten die Funktionäre auf ein durchwachsenes Jahr zurückblicken. Im Vordergrund stand wie schon seit Jahren die Arbeit mit den Jugendlichen. Darauf ist der Verein weiter angewiesen, da man nur mit diesem „Kapital“ sich sportlich behaupten kann und will. Dieses bewährte Konzept soll auch weiterhin verfolgt werden. In diesem Zusammenhang war es dem Vorstand Sport Hermann Schuster wichtig zu erwähnen, dass im Spielerkader der Herren I und II nicht weniger als 28 Fußballer stehen, welche die Jugend des FVL durchlaufen haben. „Eine phänomenale, aber nur mit sehr viel Engagement zu erreichende Quote“, so Schuster. Birgit Härterich stellte für die Frauenmannschaften fest, dass man nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der Regionalliga mit engagierten Frauen einen Neuanfang starten möchte. Ehrgeizige Spielerinnen sollen Garant dafür sein, dass man mittelfristig wieder den Aufstieg in die 2. Bundesliga schafft. „Der Kern des bisherigen Teams bleibt uns erhalten, darauf können wir aufbauen“, so Birgit Härterich, die derzeit mit ihrem Team auf der Suche nach Spielerinnen ist, die in das Profil des FVL passen.
Eingangs der Versammlung lieferte der scheidende 1. Vorsitzende Alfred Gramling in seinem Rechenschaftsbericht fast schon einen sportpolitisch bedeutenden Bericht ab. Er lobte das hohe Engagement der Ehrenamtlichen, die Investitionen der Gemeinde und die Atmosphäre im Verein. „Wir alle dürfen aber nicht nachlassen. Trotz der heute guten Nachrichten seitens der Gemeinde müsse der Verein mit Nachdruck die Realisierung des zweiten Rasenplatzes einfordern um konkurrenzfähig zu bleiben. „Erst dann ist ein der Mannschaftszahl entsprechender geregelter Spiel- und Trainingsbetrieb möglich“, sagte Gramling.
Der Staat und die Kommunen seien gefordert. Das Ehrenamt nicht nur im Sport viel mehr zu unterstützen.“Das braucht unsere Gesellschaft, sagte der scheidende Vorsitzende zum Abschluss und bat um Verständnis, dass er für den 1. Vorsitz nicht mehr kandidieren werde.
Finanziell hat der Verein im Geschäftsjahr mit einem kleinen Plus abgeschlossen. Dies war auch dringend notwendig, weil es künftig verstärkt Ausgaben gibt und Einnahmen wegbrechen. Auf der Einnahmeseite fehlt künftig der Zuschuss vom DFB, da die Frauen I in der neuen Saison nicht mehr der 2. Bundesliga angehören. „Umso wichtiger ist die Sponsorenpflege, deren Unterstützung für den Verein lebensnotwendig ist“, sagte der Vorstand Finanzen, Jürgen Gauger. Auf der Ausgabenseite wird der Verein mit den laufenden Reinigungskosten für den Anbau der Sanitär- und Umkleideräume an die Sporthalle zusätzlich belastet. „Diese Kostenübernahme von rund 10.000 € im Jahr war notwendig, damit die Gemeinde das Projekt realisiert“, so Präsident Dieter Schuster. Weiter sagte er: “Wir sind froh, dass wir ab Sommer den Sportlerinnen und Sportlern hier eine ganz wesentlich verbesserte Situation anbieten können“. Sein Dank ging an die Gemeinde und Architekt Ruff, die in der Detailplanung und in der Realisierungsphase immer auf die Erfahrungen des FVL zurückgegriffen hätten.
Mit großer Freude und großem Dank wurde von den Verantwortlichen und den Mitgliedern die Nachricht vom stellvertretenden . Bürgermeister Erich Griesinger aufgenommen, dass die Gemeinde zum Bau von zwei Flutlichtmasen für Trainingszwecke am Rasenplatz einen Zuschuss gewährt, der in der vom Gemeinderat beschlossenen Höhe nicht erwartet worden war. Das Flutlicht mit Kosten von 30.000 € soll im Herbst in Betrieb genommen werden.
Die Zusage des Zuschusses der Gemeinde für die für den Trainingsbetrieb sehr bedeutsame Maßnahme war umso wichtiger, steht doch der Verein vor hohen Investitionen am Vereinsheim. Der Umbau des Untergeschoßes mit dem Einbau einer neuen Heizung wird auf Kosten von 50.000 € geschätzt, die Renovierung des Gastraums auf 45.000 €. Erste Pläne wurde den Mitgliedern vorgestellt. Die genaue Finanzierung ist noch nicht geklärt.